Herbert suchte 54 Jahre lang seinen Vater. Unglaublich, wo der Menschensucher ihn aufgespürt hat
Herbert (54, oben rechts) hat seinen leiblichen Vater Hans (75, links) nie kennengelernt. Seine Eltern haben sich noch vor seiner Geburt getrennt. Er kannte den vollständigen Namen und das genaue Geburtsdatum. Herbert und seine Frau haben bereits in Eigenregie 22 Männer mit diesem Namen in der ganzen Schweiz abtelefoniert - leider erfolglos. Dann kam ich in Einsatz. Doch auch bei mir verliefen alle Spuren irgendwann in den 60-er Jahren in den Sand. Der Mann schien wie vom Erdboden verschluckt. Keine Adresse, keine Freunde, kein Arbeitgeber. Ein Mitarbeiter einer Behörde gab mir einen wertvollen Tipp - vielleicht ist er ausgewandert. Ich fragte mich wohin? In den Nachbarstaaten hatte ich bei der Recherche keinen Erfolg. Auch nicht in grosse Auswandererländer wie Amerika oder Thailand. In 200 Ländern recherchieren schien mir unmöglich. Wieder eine Sackgasse. Ich versuchte einen neuen Ansatz und suchte nach möglich Geschwistern. Problem: Ich hatte keine Angaben. Ich fand aber heraus, wo der Vater mit seiner Familie 1938 gelebt hat und rief bei der Gemeinde an. Eine nette Mitarbeiterin bei der Behörde stieg extra ins Archiv und entdeckte eine 80 Jahre alte Akte der Familie mit alle Angaben zu Eltern und Geschwister. Ich fand schlussendlich eine Schwester des gesuchten Vaters. Sie verriet mir am Telefon, wo er heute lebt: Australien. Dank des lokalen Telefonbuchs war der Vater endlich gefunden und er war erfreut von seinem Sohn zu hören. Herbert flog bald nach Australien. Da entstand das Foto von oben. Nach 54 Jahren fanden beide zueinander.
Andreas' sucht seinen Vater. Das Ende ist leider traurig
Anfangs 2018 schreibt Andreas aus dem Raum Bern folgende Nachricht:
"Hallo Alexander, ich bin 56 Jahre alt und ich habe ein grosses Bedürfnis, meinen leiblichen Vater zu finden. Was ich bisher immer tief in mir versteckt habe, ist heute ein Ziel geworden, das mir sehr wichtig ist. Mein leiblicher Vater ist Spanier, ich weiss wie er heisst und aus welcher Region er kommt. Ich weiss, dass er Jahrgang 1938-1940 haben müsste. Aber ich komme nicht weiter und brauche deine Hilfe. Das ist recht emotional für mich, ich habe lange gebraucht, mich auf die Suche zu machen. Ich hoffe, du kannst mir helfen. Lieber Gruss Andreas.
Andreas wusste zudem, dass sein Vater Javier Larreta (Name geändert) heisst, als Putzmann in einem Spital gearbeitet und in Bern gelebt hat. Doch alle Anfragen beim ehemaligen Arbeitgeber, der Stadt Bern und den möglichen Wohngemeinden um Bern verlaufen negativ. Niemand kennt ihn. Die Mutter von Andreas erzählt in einem Gespräch, dass sie den Kindsvater zuletzt vor Gericht gesehen hat. Ein Anruf beim Gericht enthüllt, warum es vorher so schwer war, ihn zu finden. Der Vater heisst "Larreda" und nicht "Larreta". Ausserdem kommt er aus einer kleinen Gemeinde aus Nordspanien. Die Recherche vor Ort bringt ein trauriges Geheimnis ans Tageslicht. Offenbar ist der Vater in den 70er-Jahren ermordet worden. Andreas kann ihn nie mehr kennenlernen. Doch der Mann hat eine Frau und zwei Halbgeschwister hinterlassen. Diesen möchte Andreas schreiben und hoffentlich reagieren sie positiv auf ihn. Ganze Geschichte hier bei Radio Argovia nachhören.
"Hallo Alexander, ich bin 56 Jahre alt und ich habe ein grosses Bedürfnis, meinen leiblichen Vater zu finden. Was ich bisher immer tief in mir versteckt habe, ist heute ein Ziel geworden, das mir sehr wichtig ist. Mein leiblicher Vater ist Spanier, ich weiss wie er heisst und aus welcher Region er kommt. Ich weiss, dass er Jahrgang 1938-1940 haben müsste. Aber ich komme nicht weiter und brauche deine Hilfe. Das ist recht emotional für mich, ich habe lange gebraucht, mich auf die Suche zu machen. Ich hoffe, du kannst mir helfen. Lieber Gruss Andreas.
Andreas wusste zudem, dass sein Vater Javier Larreta (Name geändert) heisst, als Putzmann in einem Spital gearbeitet und in Bern gelebt hat. Doch alle Anfragen beim ehemaligen Arbeitgeber, der Stadt Bern und den möglichen Wohngemeinden um Bern verlaufen negativ. Niemand kennt ihn. Die Mutter von Andreas erzählt in einem Gespräch, dass sie den Kindsvater zuletzt vor Gericht gesehen hat. Ein Anruf beim Gericht enthüllt, warum es vorher so schwer war, ihn zu finden. Der Vater heisst "Larreda" und nicht "Larreta". Ausserdem kommt er aus einer kleinen Gemeinde aus Nordspanien. Die Recherche vor Ort bringt ein trauriges Geheimnis ans Tageslicht. Offenbar ist der Vater in den 70er-Jahren ermordet worden. Andreas kann ihn nie mehr kennenlernen. Doch der Mann hat eine Frau und zwei Halbgeschwister hinterlassen. Diesen möchte Andreas schreiben und hoffentlich reagieren sie positiv auf ihn. Ganze Geschichte hier bei Radio Argovia nachhören.
Der Menschensucher fand Miriams Vater. Doch dieser wollte sie nicht kennenlernen. Was aber nachher geschah, überraschte alle
Mirjam (mitte) ist bei ihrer Mutter aufgewachsen. Sie hat ihren leiblichen Vater nie kennengelernt. Der Mann war Italiener und kurz mit der Mutter zusammen. Dann verschwand er ins Ausland. Mirjam wusste zwar, wie er heisst und woher er ungefähr kam, hatte ihn aber auch nach jahrelanger Suche nicht gefunden. Sie wandte sich an mich, den Menschensucher. Über verschiedene Kanäle versuchte ich ihren Vater zu finden. Ich schaltete Anzeigen im Internet, rief Namensvettern an und fragte bei Behörden nach. Nach einigen Wochen fand ich ihren Vater in Italien. Doch dann die böse Überraschung. Er lehnte ab, seine Tochter kennen zu lernen. Er hatte unterdessen eine neue Familie und die wusste nichts von seiner Vergangenheit in der Schweiz. Ich musste Mirjam schweren Herzens eine Absage erteilen. Doch etwa ein Jahr später geschah etwas unerwartetes. Zwei Frauen meldeten sich bei mir. Sie fanden über Google meinen Aufruf im Internet, mit dem ich damals den italienischen Vater gesucht habe. Das Aussergewöhnliche: Es waren Miriams älteren Halbgeschwister. Der Italiener war auch ihr leiblicher Vater und hatte offenbar mehrere Frauen. So fand Mirjam zwar nicht ihren Vater dafür ihre älteren Schwestern. Es sind die Zwillinge Cornelia (links) und Claudia (rechts). Das Foto zeigt sie bei ihrem ersten Treffen.
Mit 17 erfuhr Angèle, dass sie fünf Halbgeschwister hat. Sie traf vier davon. Nur von Katharina fehlte jede Spur. Bis...
Nach ihrer Geburt wurde Angèle weggegeben. Die ersten Lebensmonate verbrachte sie in einer Kinderklinik und in einem Kinderheim. Anschliessend kam sie zu einer Pflegefamilie. Sie verspürte immer das Gefühl, dass sie irgendwie nicht zu dieser Familie dazugehörte. „Ich war so anders als die anderen Familienmitglieder und empfand auch keinerlei Zuneigung zu meiner Pflegemutter“, so Angèle. Mit 11 erfuhr sie per Zufall von einem anderen Kind auf der Strasse, dass „ihre Eltern“ nicht ihre leiblichen Eltern waren. Ihre Pflegeeltern bestätigten das Gerücht. Ab dann hatte Angèle nur noch den Wunsch, ihre echte Familie kennen zu lernen. Mit 14 lernte sie ihre leibliche Mutter – bald darauf auch ihren leiblichen Vater kennen. Mit 17 erfuhr sie, dass sie noch fünf Halbgeschwister hat. Vier davon durfte sie im Laufe der Jahre kennen lernen. Nicht so Katharina (Name geändert), die fünfte Halbschwester. Trotz intensiver Recherche fand Angèle sie nicht. Sie wandte sich an mich, Alexander Wenger. Nach stundenlangen Telefonaten fand ich ihre Halbschwester irgendwo in der Schweiz. Diese war etwas überrascht von meinem Telefonat und anfänglich etwas skeptisch – doch sie liess sich auf ein Treffen ein. "Es war ein sehr positives und emotionales Erlebnis. Wir verstanden uns sehr gut und es wird eine Fortsetzung geben" erzählt Angèle. So konnte sie ihr „Familien-Puzzle“ endlich mit dem letzten Teil schliessen. Angèle und Der Menschensucher erzählen im TalkTäglich auf TeleZüri (auf Foto klicken) die ganze Geschichte.
Sabine versprach ihrem verstorbenen Bruder: "Ich will unsere Halbschwester Nadine finden". Das Ende ist hochemotional
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Sabine wuchs für eine Zeit mit ihrer Halbschwester Nadine auf. Doch eines Tages war sie plötzlich verschwunden. Zur Adoption freigegeben - das erfuhr sie später. Über 30 Jahre sehnte sie sich nach dem verlorenen Teil ihrer Familie und wandte sich an TeleZüri. Ich spürte die Schwester auf und brachten beide zusammen.
Ausstrahlung: Februar 2012 auf TeleZüri |
Anika ist 23 und hat ihren Vater nie kennengelernt. Plötzlich ist er nur wenige Meter von ihr entfernt
Im Frühling 2012 habe ich meine sichere Stelle als TV-Reporter in Zürich aufgegeben und bin für ein Praktikum nach Hamburg gereist. Drei Monate lang durfte ich für die Talkshow "Britt" (Sat.1) Gäste zu den verschiedensten Themen suchen. Eines Tages meldete sich Anika bei uns auf der Redaktion. Sie habe ihren Vater nie persönlich kennengelernt und sie wolle einen Aufruf im Fernsehen starten. Nach einer langen Recherche habe ich ihn gefunden und konnte ihn überzeugen, sich in der Sendung überraschen zu lassen. Weder Vater Ingo noch Tochter Anika wussten, dass sie im Studio aufeinandertreffen werden. Die erste Umarmung war das emotionale Highlight der Sendung.
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